Wärmegedämmte Fassaden sind heute Standard und aus Klimaschutzgründen auch unverzichtbar. Die häufigste Art der Wärmedämmung erfolgt mit Styroporplatten und einem dünnen Außenputz darüber. Bei Temperaturschwankungen bildet sich sehr leicht Kondenswasser, weil die Wärme aus dem Inneren des Gebäudes nicht mehr nach außen abgegeben wird. Auf der häufig feuchten Oberfläche siedeln sich dann gerne Algen und Pilze an und bilden einen grau-grünlichen bis schwarzen Belag. Er beeinflusst nicht die Haltbarkeit oder Tragfähigkeit des Gebäudes, aber seine Schönheit. Um solche Beläge zu vermeiden, wird deshalb routinemäßig Dünnputz mit Bioziden ausgestattet, welche die Bildung von Pilzen und Algen für einige Jahre verhindern. Bei Starkregen werden die Wirkstoffe jedoch ausgewaschen und gelangen in Boden und Gewässer. Das Technische Büro Klade hat im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft eine Studie erstellt, um die potentiellen Auswirkungen dieser Biozide auf Umwelt und Gesundheit einschätzen zu können. Die Studie deckt folgende Themenbereiche ab: Bewertung inhärente Eigenschaften relevanter biozider Wirkstoffe; Mengenrelevanz; Verkapselung, Auswaschung und Umwelteintrag; planerische Maßnahmen; biozidfreie Wärmedämmverbundsysteme und Fassadenputz. Um den Einsatz biozider Wirkstoffe in Gebäudefassaden und die damit verbundenen Risiken für Verarbeiter und Umwelt zu vermeiden oder zumindest zu verringern, gibt die Studie Strategieempfehlungen. Die Studie findet sich auf der webpage der Wiener Umweltanwaltschaft bzw. kann hier heruntergeladen werden:

Projektbericht Entscheidungshilfe zur Beurteilung des Biozideinsatzes in Fasssadenbeschichtungen

 

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